Pitch-Event: Recycling-Cluster trifft Wissenschaft
Die Kreislaufführung von Wertstoffen trägt entscheidend dazu bei, Ressourcen effizient zu nutzen und deren Verbrauch zu reduzieren. Dazu muss Recycling effektiver und anwendungsfreundlicher gestaltet werden. Doch wie schaffen wir es, Nachhaltigkeit und die allgemeine Akzeptanz für Recyclingprozesse und -anlagen zu verbessern? Mit diesen Leitgedanken veranstalteten das Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle REWIMET e.V. und der TransferHub der beiden Hochschulen Ostfalia Hochschule und TU Braunschweig am 24.08.2022 ein Pitch-Event.
Das Kunden- und Umweltzentrum der ALBA Braunschweig GmbH bot einen zwanglosen Rahmen für den Abend. Es gab keine langen Vorträge, sondern jedem wurden einige Minuten eingeräumt, sich, das Unternehmen oder Forschungsgebiet kurz vorzustellen. Auf diese Weise ergaben sich schnell erste Anknüpfungspunkte für die zweite Runde, in der es in den offenen Austausch ging. Das Konzept kam gut an: „Es ist schön, dass die Vorstellung der einzelnen so kurz ist, so bringt man alles auf den Punkt.“, ist die Meinung von Steffen Stölzer, Recycling-Park Harz GmbH.
Passend zum Thema Recycling stellten Prof. Max Ehleben vom Institut für Recycling (Ostfalia Hochschule) und Dr. Mandy Paschetag vom Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik (TU Braunschweig) ihre aktuellen Forschungsthemen vor. „Eine sehr gelungene Veranstaltung, die auch für die Forschung eine Vielzahl neuer Impulse bereithielt,“ kommentierte Dr. Mandy Paschetag den Abend. Auch aus Sicht des Recycling-Clusters kamen durchweg positive Stimmen zur Veranstaltung. So fasste Dr. Dirk Schöps, Clustermanager von REWIMET e.V. den Abend wie folgt zusammen: „Es ist ein großer Gewinn, durch den TransferHub niederschwellig zugängliche Kooperationsangebote zu erhalten.“
Um neue, kreative Denkansätze einfließen zu lassen, nahmen auch Wissenschaftler*innen aus eher recycling-fachfremden Bereichen teil: Denise Sommer, Professorin für Theorie der Kommunikations- und Medienwissenschaft (Ostfalia Hochschule), Alexa Kreißl aus der Architekturbezogenen Kunst (TU Braunschweig) und Katja Knecht, Institute for Sustainable Urbanism (TU Braunschweig). Prof. Sommer fasste aus ihrer Sicht den Abend wie folgt zusammen: „Für Wissenschaft und Praxis ist es sinnvoll, die eigene Filterblase mal zu verlassen. Ich habe einiges gelernt: 1. Kenne ich jetzt Projekte und Ideen aus einer Branche, mit der ich bislang kaum zu tun hatte. 2. Die Industrie steht zunehmend vor Problemen und Herausforderungen, die sich auf Kommunikation zurückführen lassen und die wir unseren Studierenden super als Anwendungsbeispiele vorstellen können.“ Auch für den Unternehmer Lasse Bartels, LB.systems GmbH, Start-up der TU Braunschweig, hat sich der Abend gelohnt: „In Gesprächen konnte ich von geplanten neuen Anlagen in der Region erfahren und unsere Produkte für die Entwicklung von nachhaltigen Energiekonzepten für Industrieanlagen einbringen. Besonders interessant war auch das Netzwerk der Menschen vor Ort, die mich mit einem möglichen zukünftigen Geschäftspartner in direkten Kontakt bringen konnten. Ich habe gar nicht damit gerechnet, an diesem Abend so viele Kontakte zu knüpfen, die unser Startup unterstützen wollen und können.“